- Cystin
- Cys|tin [↑ cyst- u. ↑ -in (3)], das; -s; Symbol: Cys-Cys, (Cys)2: farblose, krist., für den Menschen nicht essentielle Aminosäure, Smp. 261 °C, aus Pflanzen, Tierhörnern u. -haaren (↑ Keratin). Als Dehydrodimeres des Cysteins stabilisiert C. viele Proteine durch S—S-Brückenbindung (Cystinbrücke, ↑ Disulfidbrücke). Cystinose ist eine unphysiol. C.-Speicherung im Gewebe u. Cystinurie eine – ggf. mit der Bildung von Harnsteinen verbundene – übermäßige C.-Ausscheidung im Harn.
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Cystin[zu Cystis (fellea), dem anatomischen Namen der Harnblase, gebildet (die Benennung bezieht sich auf das Vorkommen von Cystin in Blasen- beziehungsweise Nierensteinen)] das, -s, Dicystein, durch Oxidation (Abspaltung von Wasserstoff) aus Cystein hervorgehendes Aminosäurederivat; bildet in vielen Proteinen die Disulfidbrücke; ist v. a. in Keratin enthalten.
Universal-Lexikon. 2012.